Sonntag, 11. Oktober 2009

A.C. Wals bleibt in der Ringer Bundesliga das Maß der Dinge

Der A.C. Wals bleibt in der Ringer Bundesliga weiter auf der Siegerstrasse. Nach drei überzeugenden Siegen in der Vorrunde, konnte sich das Team des Trainergespanns Hannes Haring und Wolfgang Muttenthaler am Samstag Abend auch im 1. Kampf der oberen Play-Offs mit 29:21 gegen den AC Hörbranz durchsetzen, der am Samstag Abend vor 300 Zuschauern eine starke Visitenkarte in der Walserfeldhalle abgab. „Das war ein hartes Stück Arbeit. In dem Kampf zweier weitgehend gleichstarker Teams durfte sich kein Ringer einen Fehler erlauben. Die wurden gnadenlos ausgenutzt“ erkannte A.C.-Trainer Hannes Haring fair die Leistung beider Teams an und lobte die Einstellung seiner Mannschaft. „Wir wussten vom 1. Kampf an um was es heute geht. Unsere Ringer sind voll motiviert zur Sache gegangen. Sie haben gezeigt, dass sie vor eigenem Publikum um jeden Preis gewinnen wollen. Diese Kämpfe waren eine echte Werbung für den Ringsport“ merkte Wolfgang Muttenthaler an. Bedingt durch den verletzungsbedingten Ausfall von Schwergewichtler Radovan Valach mussten die beiden Trainer die sonst gewohnte Aufstellung ändern: Martin Schlagenhaufen rückte in die „Königsklasse“ –120 kg konnte sich allerdings nicht entscheiden durchsetzen. Beide Mannschaften waren stark aufgestellt - wie stark Hörbranz war sollte der A.C. Wals schnell erfahren: 1:9 stand es nach 3 Kämpfen im 1. Durchgang. Mit „Wut im Bauch“ ging Amer Hrustanovic (-96 kg) auf die Matte und brannte ein Feuerwerk an Griffen und Aktionen ab, die 4:0 Punkte einbrachten und die Wende einläuteten. Ganz stark auch Amirkhan Visalimov in der Gewichtsklasse –84 kg gegen Haris Tajic, der gegen den Walser Legionär keine Chance hatte und vom Amirkhan in der 2. Runde aufs Kreuz gelegt wurde. Sein Sieg brachte am Ende eine noch immer nicht beruhigende 18:10 Pausenführung. Greco-Trainer Hannes Haring mahnte zur Vorsicht: „Der Ausgang ist nicht sicher, das kann noch ganz eng werden.“

Im 2. Durchgang mussten dann die „Griechen“ zeigen, dass sie den von den „Freistiler“ vorgelegten Vorsprung verteidigen können. Dies gelang mit Bravour. Gute Leistungen von Helmut Mühlbacher (-55 kg) der seine Niederlage im Freistil egalisierte, Zoltan Tamas (-60 kg), Johannes Lienbacher (-66 kg) gegen den ungarischen Spitzenringer Gabor Molnar rundeten die Ringer-Show genauso ab, wie eine Serie von Durchdrehern und Aushebern von Amer Hrustanovic (-96 kg) und auch Stephan Wieland (-84 kg) zeigte grossen kämpferischen Einsatz, konnte aber eine hauchdünne 3-Runden Niederlage nicht verhindern.

Den krönenden Abschluss lieferte Florian Marchl in der Gewichtsklasse –74 kg: Im Duell der Europameisterschaftsteilnehmer der vergangenen beiden Jahre gewann der Jüngere mit einer imponierenden Kampfesleistung: Juniorenringer Florian Marchl beherrschte den EM-Teilnehmer von 2008 (allgemeine Klasse) Marc Bock mit zunehmender Kampfdauer und siegte am Ende unter frenetischem Jubel mit einem 7:0 in der 3. Runde sicher mit 3:1 Wertungspunkten. „Das war der erwartet schwere Gang. Ich wusste, dass unsere Fans heute einen unglaublich spannenden Kampfabend erleben würden“ freute sich auch A.C.-Obmann Toni Marchl über die nun optimale Ausgangspositionen in den weiteren Play-Off Kämpfen.

Schwer nachvollziehbar war eine Entscheidung zum Ende eines fairen und spannenden Kampfabends: A.C. Sportdirektor Max Ausserleitner wurde vom Kampfrichter Josef Salmer von der Zuschauertribüne verwiesen, nachdem er eine zu Unrecht nicht gegebene Wertung moniert hatte. Bei dieser Kritik war er nicht der einzige Zuschauer auf den Rängen neben der Matte, wurde aber als Einziger mit der Strafe bedacht. Ausserleitner kam bei allem aufkommenden Ärger über die unverständliche Entscheidung schnell wieder auf die sportlichen Leistungen seines Teams zurück: „Und die waren heute wirklich gut.“

Protokoll (A.C. Wals - AC Hörbranz)


Quelle: A.C. Wals / Andreas Wittenzellner (awi)

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